Skopje 2018

Auf der Suche nach Utopie – Zwischen Experiment und Gemeinschaft

Neuer Name, neues Glück? Die Debatte in Skopje findet vor dem Hintergrund einer regen Diskussion statt, und zwar zur Namensänderung der Ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien (EJRM) in etwas Kürzeres (und Prägnanteres). Und vier Jahre nachdem das Antlitz der mazedonischen Hauptstadt durch das Projekt Skopje 2014 komplett transformiert und überladen wurde – mit prunkvollen übergroßen Statuen, die die vermeintlich glorreiche Vergangenheit zelebrieren sollen. Iskra Geshoskas meint Folgendes zu Mazedoniens gegenwärtiger Lage: „Eine Zeit, in der Freiheit, Identität, Solidarität und Gleichberechtigung diskursiv in allen demokratischen Verfassungen und Parlamenten operieren, während zugleich immer höhere Mauern zwischen Klassen, Kulturen, Ethnien und Nationen errichtet werden. […] Eine Zeit, in der sich das Ende der Utopie und damit das Ende des Politischen und der Politik abzeichnet. [… ] In soziokulturellen Kontexten wie dem mazedonischen, die im Paradoxon ihrer geostrategischen Lage auf dem europäischen Kontinent leben, ohne zu jenem auf wirtschaftliche Sicherheit und eine gemeinsame Währungspolitik ausgerichteten Gebilde namens Europäische Union zu gehören, ist gerade die Autonomie nicht der Politik, sondern des Politischen ein häufiges Thema.

Kann ein neuer Name den Weg für eine neue Utopie ebnen? Vedran Džihić, Biljana Ginova, Nikola Madžirov, Artan Sadiku, Elizabeta Sheleva, Sreten Ugričić und weitere bedeutende Intellektuelle und Schriftsteller aus dem deutschsprachigen Raum und dem Südosten Europas diskutieren über das Besondere wie auch das Exemplarische der mazedonischen Gegenwart.

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