Bukarest 2014

Vor hundert Jahren versagte Europa und stürzte innerhalb weniger Wochen in einen Krieg, den so niemand vorausgesehen hatte. Der Erste Weltkrieg, der alle Kriege beenden sollte, zwang Imperien in die Knie, zermürbte Gesellschaften und produzierte eine ganze Generation von Kriegsverwundeten. Kann Ähnliches heute wieder geschehen? Angesichts der aktuellen Spannungen diskutieren Schriftsteller und Wissenschaftler in Bukarest, Rumäniens Hauptstadt, über zentrale Herausforderungen des europäischen Projekts und die Frage, ob wir aus den vergangenen hundert Jahren etwas gelernt haben. Denn friedlich waren sie keineswegs, weder in Europa noch anderswo – von den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten, über die Killing Fields in Kambodscha und die Gräuel in Srebrenica, bis zu den heutigen Kriegen in Afghanistan, Syrien und anderen Konfliktregionen, ist die Welt bevölkert mit Kriegsopfern.

In Rumänien, einem Land, das nach dem Ersten Weltkrieg den Mythos Großrumäniens heraufbeschwor, den ethnischen Nationalstaat hochstilisierte und die ungarisch- und deutschsprachige Minderheit von der restlichen Bevölkerung abgrenzte, diskutieren wir über die Hintergründe der aktuellen Krisen und mögliche Perspektiven für ein friedliches und konstruktives Miteinander. Was, wenn Europa versagt? Als Podiumsgäste werden u.a. teilnehmen der Soziologe Dan Dungaciu, der politische Kommentator Emil Hurezeanu, die russische Publizistin Sonja Margolina, der Philosoph Andrei Cornea und weitere Akademiker und Intellektuelle aus Rumänien und Europa.

Athen

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Budapest

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